Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die politische Situation in unserem Kanton.

Wir haben allen Parteileitungen im Kanton Ausserrhoden folgende Fragen gestellt:
1.
Seit wann gibt es Ihre Partei/Ihre Vereinigung in unserem Kanton und wie viele Mitglieder zählt sie im Jahre 2022?
2.
Welche Fragen werden in den nächsten Jahren die kantonale Politik prägen und wie wird Ihre Partei in diesen Fragen mitbestimmen?
3.
Welcher Schwerpunkt aus Ihrem Programm für die nächste Legislatur wird für Sie der wichtigste sein? Warum?
4.
Welche Ihrer Schwerpunkte sind kantonsspezifisch und unterscheiden sich von den Schwerpunkten Ihrer Partei auf nationaler Ebene?
5.
Was hat Ihre Partei in der Vergangenheit für die Gleichstellung/Förderung von Frauen unternommen/erreicht?
6.
Die Erfahrungen der letzten Jahre in Wirtschaft und Politik zeigen, dass gemischtgeschlechtliche Gremien erfolgreicher arbeiten. Wie steht Ihre Partei zu sogenannten Frauen- und Männerquoten?    
7.
Welche anderen Möglichkeiten sehen Sie, um ausgeglichene Gremien zu fördern?
8.
In Ausserrhoden ist die Anzahl an Männern in der Politik noch immer deutlich höher als der Frauenanteil. Was wird Ihre Partei konkret unternehmen, damit im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen 2023 mehr Frauen in politische Ämter gewählter werden?

Parteienvorstellung

Parteienvorstellung
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1.
Die Mitte AR hat 52 Einzelmitglieder, 11 Kollektivmitglieder (Familien). Zusätzlich zählt Die Junge Mitte aktuell 12 Mitglieder
2.
Diverse Fragen und Entscheide zu den Gemeindestrukturen, Finanzausgleichsgesetz, Kantonsfinanzen als auch die Totalrevision der Kantonsverfassung werden die kantonale Politik prägen. Die Mitte AR wird diese wie gewohnt kritisch, aber auch lösungsorientiert mitbestimmen.
3.
Unsere Themenschwerpunkte «Familie/Gesellschaft, Bildung, Soziale und physische Sicherheit, Wirtschaft, Umwelt» sind allgegenwärtig und gleichermassen wichtig.>4.
Im Grundsatz unterscheiden sich unser Schwerpunkte nicht sehr von jener auf nationaler Ebene. Der Inhalt kann jedoch aufgrund der kantonalen Besonderheiten abweichen.
5.
Diesbezüglich versuchen wir auf verschiedenen Ebenen Einfluss zu nehmen. Auf nationaler Ebene lancierte die Partei zwei Initiativen gegen die Ehediskriminieren (Faire Rente und Steuern). Auf kantonaler haben wir uns u.a. für das Kinderbetreuungsgesetz eingesetzt.
6.
Grundsätzlich sollen sowohl Frauen als auch Männer aufgrund ihrer Fähigkeiten und Kompetenz in ein Amt gewählt werden oder eine Führungsposition ausüben und nicht aufgrund ihres Geschlechts.
7.
Frauen können/sollen sich gegenseitig motivieren und auch ermutigen in einem Gremium tätig zu sein.
8.
Wir werden nach wie vor auf eine möglichst ausgeglichene Wahlliste achten. Selbstverständlich versuchen wir auch möglichst viele Frauen für unsere Listen zu gewinnen.
-
CVP
Parteienvorstellung
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1.
Die EVP AR wurde 1997 gegründet und zählt ca. 40 Mitglieder und ca. 800 Sympathisant/innen.
2.
Als Mittepartei orientieren wir uns an christlichen Werten und suchen sachorientierte Lösungen zum Wohl aller Menschen. Daher lassen wir uns auch nicht in ein starres links-rechts-Schema drängen. Auf kantonales Ebene setzen wir uns für die folgenden Themen ein: Schlanke, bürgernahe und kompetente Gemeindestrukturen durch eine deutliche Reduktion der Anzahl Gemeinden. Wichtige Kernanliegen der EVP in der Kantonsverfassung vertreten. (Wirtschaftliche) Entwicklung des ganzen Kantons mit einem Schwerpunkt auf Herisau, dem Wirtschaftsmotor des Appenzellerlands. Verstärkung der Anstrengungen bei der Energiewende durch Senkung des Energieverbrauchs, Zubau von Photovoltaik inkl. pragmatischer Bewilligungspraxis, sowie innovative Energienutzungskonzepte von Wirtschaft, Kanton und Gemeinden. Einstehen für eine politische Kultur des gegenseitigen Respekts.
3.
Für die Gesamtentwicklung des Kantons wird es entscheidend sein, die Gemeindestrukturen angepasst werden können. Daran hängen enorm viele Themen sowohl in politischer, finanzieller, aber auch gesellschaftlicher Hinsicht.
4.
Die Schwerpunktthemen sind kantonsspezifisch. An Nationalen Themen partizipieren wir je nach Betroffenheit und Handlungsmöglichkeiten. Die EVP AR entscheidet in nationalen Themen autonom.
5.
Die Gleichwertigkeit von Frau und Mann ist für die EVP normal. Regelmässig werden von Frauen wichtige Ämter in der EVP wahrgenommen (aktuell nationales Parteipräsidium). In einem kleinen Kanton mit beschränkten Ressourcen besteht in den meisten Fällen keine grosse Auswahl.
6.
Bei genügend grosser Auswahl können Quoten ein probates Mittel zur Frauenförderung sein. In kleinen Organisationen, Parteien, Gemeinden Kantonen etc. greift dies jedoch zu kurz und ist kaum umsetzbar.
7.
Die grosse Herausforderung besteht vermutlich nicht mehr in der expliziten Frauenförderung sondern in der Bewusstseinsentwicklung der Männer im Hinblick auf ihre Verantwortung für Aufgaben, die bis jetzt mehr oder weniger Selbstverständlich von Frauen wahrgenommen wurden > Familien- und Erziehungsarbeit, freiwilliges Engagement im Betreuungsbereich etc. Erst wenn Frauen in diesen Bereichen von Männern entlastet werden, entstehen neue (Frei)Räume welche ohne Zweifel von Frauen gefüllt werden. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung!
8.Wie oben erwähnt: kleine Parteien haben oft nicht die Auswahl. In der EVP sind die Türen für Frauen weit offen!

EVP
Parteienvorstellung
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1.
Die FDP Ausserrhoden wurde am 3. Juli 1910 in der «Krone» Wolfhalden gegründet. 
Per Ende 2022 sind es etwas mehr als 600 Mitglieder. 
2.
Die FDP AR wird sich weiterhin konstruktiv bei der Umsetzung des Regierungsprogramms 2020–2030 sowie bei weiteren wichtigen kantonalen Themen einbringen. Sei dies bei der Totalrevision der Kantonsverfassung, zukunftsfähigen Gemeindestrukturen, dem Finanzausgleich oder bei energiepolitischen Fragen. Konkret hat die FDP AR bei der Erarbeitung und Volksabstimmung über das Energiegesetz eine massgebliche Rolle übernommen. Weiter wurde die Revision Finanzausgleich von zwei FDP Kantonsräten angestossen – und bei der hochkomplexen Gemeindestrukturen-Diskussion wurde mit einem Antrag der FDP ein echter Lösungsweg aufgezeigt.
3.
Die FDP AR engagiert sich auch in der nächsten Legislatur für gute gesetzliche Grundlagen. Insbesondere für eine weitsichtige Verfassung, gute und effektive Gemeindestrukturen und Prozesse, sowie eine ausgewogene Finanz- und Steuerpolitik im Kanton und in den Gemeinden. Diese sollen Entwicklungen und Investitionen ermöglichen; wie zum Beispiel in die Energiezukunft unseres Kantons, in gute wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und die Förderung von Innovation. Die FDP AR will auch weiterhin Schwerpunkte in der Energiepolitik setzen. 
4.
Gemeinsam als FDP setzen wir uns für einen massvollen Umgang mit Ressourcen ein, damit auch nachfolgende Generationen selbstbestimmt und in Wohlstand leben können. Zahlreiche Herausforderungen wie Rentenreformen, gute bilaterale Beziehungen zur EU oder die Sicherheits- und Migrationspolitik sind primär auf nationaler Ebene anzugehen. Auf kantonaler Ebene setzt sich die FDP AR dafür ein, dass Appenzell Ausserrhoden zum bevorzugten Arbeits- und Wohnkanton in der Ostschweiz wird. Dies bedingt u.a. eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, auch als eine Massnahme gegen den Fachkräftemangel, Innovation, gute Verkehrsanbindungen sowie progressive Massnahmen als Beitrag zur Energiewende. 
5.
Frauen sind bei der FDP schon immer gefördert worden, sei es parteiintern oder parteiübergreifend (z.B. Wahllisten für den Einwohner-, den Kantonsrat oder den Gemeinderat Herisau). Alt FDP-Landammann Hans Höhener hat dem Thema «Frauenförderung» an der Landsgemeinde zum Durchbruch verholfen. Mit Marianne Kleider und Alice Scherrer wurden erstmals zwei Frauen für die FDP in die Regierung gewählt. Mit Marianne Koller-Bohl stellte die FDP eine weitere Regierungsrätin und mit Katrin Alder (Regierungskandidatin 2023) stellt die FDP die einzige Frauenkandidatur für den Regierungsrat. Bis heute stammten alle bisherigen weiblichen Mitglieder in der Regierung und Ausserrhoder Vertreterinnen im Nationalrat aus der FDP. Im Nationalrat waren dies Marianne Kleiner und Dorle Vallender.  
6.
Es ist unbestritten, dass gemischt-geschlechtliche Gremien ein breiteres Spektrum an Erfahrungen und Perspektiven aufweisen und dies gut ausgewogene Entscheidungen ermöglicht. Die FDP AR steht ein für Chancen-Gerechtigkeit und einer Förderung von Frauen und Männern, gleichermassen. Die FDP stellt sich jedoch gegen Quoten. Andere Massnahmen werden als zielführender erachtet. 
7.
Zielführender sind das Schaffen von attraktiven Netzwerken, Mentoring-Angeboten, spannenden Projekten sowie neuen Formen der Zusammenarbeit. Dadurch sollte ein politisches Engagement für alle Personen mit privaten und beruflichen Verpflichtungen besser vereinbar werden. Speziell Frauen müssen verstärkt davon überzeugt werden, sich als Kandidatinnen zur Verfügung stellen. Beispielsweise könnte vermehrt aufgezeigt werden, dass politisches Engagement einen Mehrwert für die persönliche oder berufliche Entwicklung bietet und dass ein Engagement für Politik und somit den Kanton eine ehrenwerte Aufgabe ist, die sich im Lebenslauf auch positiv niederschlägt.
Frauen, die sich engagieren möchten, werden in unserer Partei mit offenen Armen empfangen.
Es wäre für alle politischen Organisationen hilfreich, wenn auch Kontakte zu potenziellen Kandidatinnen über die Frauenzentrale vermittelt werden könnten. Die Frauenzentrale verfügt über Kontakte interessierter Frauen, welche sich interessieren. Eine solche stärkere Zusammenarbeit hätte für alle einen Mehrwert.
8.
Für die Regierungsratswahlen stellt die FDP mit Katrin Alder eine Frau, welche einen Mann (Regierungsrat Paul Signer) ersetzt. Bei einer Wahl wäre sie wiederum die einzige Frau in der Regierung (seit dem Rücktritt der FDP-Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl). Die FDP Herisau unterstützt Sandra Nater, mithin eine Frau, für die Wiederwahl als Gemeinderätin. Auf den Wahllisten in Herisau stehen zahlreiche Frauen sowohl auf der Liste für den Einwohner- wie für den Kantonsrat. Weiter sind die FDP-Ortsparteien daran, für alle offenen Gemeinde- und Kantonsratsvakanzen Frauen anzufragen. Die Herausforderung ist, dass zahlreiche Frauen absagen und deshalb ein Mann vorgeschlagen wird.
Parteienvorstellung
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1.
Die Grünliberale Partei Appenzellerland wurde im August 2021 gegründet und besteht aus etwas mehr als 40 Mitgliedern.
2.
  • Klima & Energie: Zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen müssen wir das Klima schützen und unsere Energieversorgung umstellen. Wir wollen weg von CO2-lastigen Technologien und der Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energien. Dafür braucht es Kostenwahrheit und Lenkungsabgaben.
  • Gesund leben: Die Gesundheitsversorgung soll für alle Menschen im Kanton gewährleistet sein...
  • Gleichstellung: Wir engagieren uns für eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt und frei sind. Das bedingt die Gleichstellung der Geschlechter, die Gleichbehandlung zwischen Ehepaaren, eingetragenen Partnerschaften und Konkubinaten.
  • Liberale Wirtschaft: Der Staat soll unsere Unternehmen nicht unnötig einschränken und funktionierende Märkte spielen lassen. Dafür braucht es einen gesunden Wettbewerb ohne Kartelle, Abschottung und Privilegien..
  • Natur und Umwelt: Eine hochwertige Boden-, Luft-, und Wasserqualität bildet die Grundlage unserer Gesundheit und Lebensqualität. Dazu braucht es strenge Grenzwerte für Schadstoffe und Gewässerschutz.
  • Mobilität: Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, wollen wir Wohnen, Freizeit und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Ein umfassendes Mobility-Pricing ist ein zentrales Element unserer Politik.
3.Unsere Schwerpunkte basieren auf den schweizweiten GLP-Schwerpunkten. Sie passen sich im Detail aber den kantonalen Gegebenheiten an.
4.Dadurch, dass wir zwei ländliche Kantone sind, spielt bei uns der Bereich Natur und Umwelt eine wesentliche Rolle. Hier ist uns wichtig, dass wir übergreifende Lösungen finden, die allen etwas bringen - dafür braucht es alle Beteiligten.
5.Die Grünliberalen haben sich sehr für die Ehe für alle eingesetzt und diese Forderung durchgebracht. Chancengleichheit ist und bleibt uns ein zentrales Anliegen.
6. -
7.Quoten können dazu beitragen, dass Gremien ausgeglichener werden. Andere Ansätze sind aber zielführender
8.Die Grünliberalen Appenzellerland versuchen ihr Möglichstes, Frauen (aber auch Männer) für politische Ämter zu mobilisieren und sie im Wahlkampf zu unterstützen.

Grünliberale Partei Appenzellerland
Parteienvorstellung
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1.
Die Jungen Grünen Appenzellerland gibt es seit dem April 2020 und zählt im Jahre 2022 fünfzehn Mitglieder, wovon eine Person aus Appenzell Innerrhoden kommt und die anderen jeweils aus Appenzell Ausserrhoden.
2.Konkrete Fragen oder viel mehr Ziele, welche unseren Kanton in den nächsten Jahren beschäftigen werden, können beispielsweise im Regierungsprogramm 2020-2023 begutachtet werden. Die Ziele bzw. Schwerpunkte, welche sich der Regierungsrat bis 2030 gesetzt hat, sind namentlich in den Bereichen «Wohnen», «Bildung und Arbeit», «Umwelt», «Gesundheit» und «Gesellschaft». In allen diesen Bereichen können die Jungen Grünen mit ihrer Politik ansetzen, da uns eine ökologische und soziale Zukunft für alle wichtig ist. Wir werden sehen, was das Regierungsprogramm 2023-2027 mit sich bringt. Ausserdem wird sich unsere Partei auch weiterhin für eine fortschrittliche neue Appenzeller Ausserrhoder Verfassung einsetzen und in Bereichen wie einer klimaverträglichen Energiepolitik aktiv sein.
3.Ernährung und Landwirtschaft: Aktuell studiere ich an der ETH in Zürich im ersten Semester Agrarwissenschaften. Da ich eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Produktion unserer Lebensmittel im hier und jetzt sowie auch in Zukunft etwas ausserordentlich wichtiges finde, möchte ich mich verstärkt dafür in der Politik einsetzen. Mit der Klimakrise und ihren zahlreichen Gefahren für unsere Ernährungsproduktion muss auch die Schweiz aktiv werden. Abstimmungen rund um Agrarpolitik sind jeweils sehr brisant und mit zum Teil grossen Emotionen in allen politischen Parteien verbunden. Ich wünsche mir für eine Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik in unserem Kanton, wie auch in der ganzen Schweiz, ein grösseres miteinander. Denn beispielsweise die Biodiversitätskrise betrifft die Primärproduzent:innen unserer Nahrung (namentlich Bäuerinnen und Bauern), wie auch die städtische Bevölkerung. Für eine gesunde und umweltverträgliche Zukunft müssen wir alle am gleichen Strang ziehen. Dafür möchte ich mich einsetzen.
4.Persönlich möchte ich folgende Schwerpunkte in unserem Kanton setzen. Diese unterscheiden sich nicht überragend von den Schwerpunkten der nationalen Jungen Grünen, können aber sehr gut auf unseren Kanton und meine Sichtweise angewendet werden. Bildung: Schweizweit haben wir einen Mangel an Lehrpersonen, der leider in Zukunft anzuhalten droht, sowie einen Mangel an Angeboten für schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Bereich der psychischen Betreuung. Persönlich habe ich nach Abschluss der Kantonsschule ein Jahr lang an einer Sekundarschule ein Praktikum gemacht und sehr viele Eindrücke gewonnen. Es ist mir ein Anliegen, möglichst jedem Kind oder Jugendlichen während seiner oder ihrer Ausbildung gerecht zu werden. Politische Bildung und echte Partizipation zu relevanten Themen sollte in unserem Kanton auch vermehrt praktiziert werden, sei es in der Primar-, Sekundar- oder an der Kantonsschule. Bei nationalen politischen Anlässen war ich als Appenzellerin immer eine Seltenheit. Dies soll sich ändern. Migration und Integration: Wenn jemand an einen neuen Ort zieht, sollte er oder sie die Möglichkeit haben, mitzubestimmen. Daher sind meine Forderungen für diesen Schwerpunkt recht simpel: Ausländerinnen und Ausländer, welche ihren Wohnsitz permanent in der Schweiz haben, sollen auf kommunaler und kantonaler Ebene mitbestimmen können. Diese Forderung ist nicht nur überfällig, sondern gehört zu einem modernen und gleichgestellten Kanton, wie es auch unserer sein soll. Wir wollen ja nicht umsonst der beliebteste Wohnkanton in der Ostschweiz werden (siehe Regierungsprogramm 2020-2023). Mobilität: Wenn wir kantonal, national und international das 1.5 Grad- Klimaziel erreichen wollen, braucht es keinen gezielten Ausbau von Infrastruktur für Autoverkehr, sondern Anreize, den ÖV zu benutzen. Dazu muss aber ein noch besseres ÖV-System her (welches durchaus auch die Instandhaltung der Strassen und den Ausbau von Radwegen beinhaltet, doch in einem sinnvollen Rahmen). Als junge Person, die jetzt erst seit einem Jahr Autofahren kann, ist der ÖV im Appenzellerland doch auch eine mühsame Angelegenheit. Mobilität und das Erreichen von wichtigen Orten ist für Jugendliche in unserem Kanton allgemein ein wichtiges Anliegen (siehe Situationsanalyse zur Kinder- und Jugendpolitik in Appenzell Ausserrhoden). Alternativen zu besserem ÖV (im Bezug auf Erwachsene), kann auch unter Anderem ein Ausbau im Carsharing oder ähnlichem sein. Hier gilt es meiner Meinung nach, Optionen, die in anderen Kantonen oder Teilen der Welt funktioniert haben, besser zu analysieren und in Erwägung zu ziehen.
5.Den Jungen Grünen Appenzellerland ist es sehr wichtig, dass die Gleichstellung vorankommt. Deshalb betreiben wir eine sehr offene und inklusive Politik, bei der Menschen jeden Geschlechts herzlich willkommen sind und dies auch nach kurzer Kontaktaufnahme wissen. Auf nationaler Ebene haben die Jungen Grünen parteiinterne Konzepte entwickelt, wie wir der Gleichstellung beispielsweise bei Mitgliederversammlungen gerecht werden. Des Weiteren unterstützen die Jungen Grünen Appenzellerland auch Formen der politischen Partizipation wie Aktivismus (Frauenstreik) und oder Initiativen (Kita-Initiative der SP), welche auf die Gleichstellung abzielen.
6.Wir sind sehr bedacht, intern wie auch extern alle Geschlechter vertreten zu wissen. Darum haben wir beispielsweise einen Vorstand der Jungen Grünen Appenzellerland bestehend aus drei Frauen und drei Männern. Bei politischen Anlässen aller Art bemühen wir uns ebenfalls darum, dass jeweils eine Frau und ein Mann hingeht. Wir unterstützen die Idee der Frauen- oder Männerquote bzw. allgemeiner Genderquote, da sie ein breiteres Bild an Ansichten zu einem gewissen Thema ermöglichen. Ausserdem ermutigt es die (noch) untervertretene Anzahl von Frauen auf gewissen Posten zu heben. Denn wie in der Frage schon erwähnt: Gemischte Gremien sind erfolgreicher. Nicht weil Frauen besser sind, sondern weil sie anders sind.
7.Um möglichst ausgeglichene Gremien zu haben, sollte man auch Aspekte wie das Alter, die Ausbildung oder die Herkunft beachten. Wir leben in einer Welt, in welcher verschiedenste Kulturen zusammenkommen und Bedürfnisse bestehen. Ausserdem sind Politiker:innen mit 60 Jahren in einer anderen Zeit aufgewachsen als Politiker:innen mit 20 Jahren. Den verschiedenen Bedürfnissen sollte also Rechnung getragen werden, was nur geht, wenn auch verschiedene Menschen Entscheidungsträger:innen sind.
8.Wir sind eine Jungpartei und dementsprechend bestehend aus meist noch jungen Leuten in der Ausbildung. Wir besetzen zum Teil schon politische Ämter in Kommissionen, aber noch keines im Bereich Gemeinde- oder Kantonsrat. Wir werden uns aber damit auseinandersetzen, was andere Anwärter:innen auf gewisse Sitze für eine Politik machen. Dabei werden wir aber nicht primär auf das Geschlecht schauen, sondern auf was der oder die Politiker:in zu sagen hat. Des Weiteren planen zwei unserer Mitglieder, ein Mann und eine Frau, sich in St. Gallen auf der Junggrünen Liste für die Nationalratswahlen aufstellen zu lassen. Dies ist aber noch nicht sicher. Kantonsintern warten wir noch alle Bekanntgaben für Rücktritte auf kommunaler und kantonaler Ebene ab.

Jungen Grünen AR/AI
Parteienvorstellung
Jungfreisinnige AR
1.
Die Jungfreisinnigen AR gibt es seit September 2007, aktuell zählen wir 48 Mitglieder.
2.
In den nächsten Jahren werden unserer Ansicht nach mehrere Punkte die Politik prägen: 1. Gemeindestrukturen: Hier haben wir bereits an der Vernehmlassung teilgenommen und werden uns auch weiterhin aktiv in die Debatte einbringen und uns für pragmatische und nachhaltige Lösungen einsetzen. 2. Energie und Umweltpolitik: Auch hier gedenken wir uns auch nach der Annahme des Energiegesetzes aktiv in sämtliche Debatten (insbes. Windenergie) einzubringen und für eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung von AR kämpfen. 3.Wirtschaft: Wir setzen uns für eine liberale Wirtschaftspolitik, einen attraktiven Standort AR und tiefe Steuern ein 4.Verfassungsrevision: Hier waren wir einerseits in der Verfassungskomission vertreten, haben aber auch an der Vernehmlassung teilgenommen. Aktuell warten wir jedoch die kantonsrätlichen Beratungen ab.
3.
Aufgrund der Tatsache dass die Thematik wohl die aktuellste ist, wird das Thema der Gmeindefusionen höchstrelevant für uns sein, da damit auch fiskalische Effekte einhergehen.
4.
Ein nationales Thema in dem wir sehr engagiert sind und dass nicht einen direkten Einfluss auf die kantonale Politik hat ist die Renteninitiative. Wir werden jedoch in bälde mit der kantonalen Kampagne für diese Initiative beginnen.
5.
Als liberale Jungpartei setzen wir uns stets für gleiche Chancen unabhängig vom Geschlecht ein. Ein spezielles Engagement diesbezüglich leisteten wir diesbezüglich kürzlich durch die Unterstützung der Individualbesteurungsinitiative der FDP Frauen, welche erfolgreich zustande kam.
6.
Die JFAR lehnen Quoten jeglicher Form entschieden ab, da sie verhindern, dass sich die am qualifizierten Personen durchsetzen.
7.
Generell sollte es ein Anliegen sein, die Vereinbarkeit von Politik/Beruf und Familie zu fördern, da damit automatisch mehr kompetente Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung stehen. Das Problem liegt schliesslich schlicht und eifach in einem Mangel an Kandidaturen.
8.
Wir ermutigen selbstverständlich geeignete Kandidatinnen zu einer Kandidatur und unterstützen ebendiese. Allerdings werden wir als Jungpartei selbstverständlich nicht allzuviele Sitze erobern und unser Einfluss in diesem Bereich ist auch eher gering.

Jungfreisinnige AR
Parteienvorstellung
PU AR
1.
Die Geschichte von parteiunabhängigen Politikerinnen und Politikern hat die Wurzel in den Lesegesellschaften im frühen 18. Jahrhundert. Parteien wurden erst ab 1900 gegründet. Bis zur Abschaffung der Landsgemeinde 1997 waren die meisten Mitglieder im Kantonsrat parteilos respektive es war keine Zugehörigkeit bekannt. Der Verein PU AR als Fortführung dieser Tradition wurde 2014 gegründet und verfügt über eine Charta anstelle eines politischen Programms.
2.
Einerseits werden wir uns intensiv mit unseren zukünftigen Strukturen, wie die neue Kantonsverfassung und die Gemeindelandschaft mit vier oder mehr Gemeinden befassen. Andererseits werden auch grundsätzliche (internationale) Themen wie Corona, Klimakrise, Energiekrise und diverse Konflikte die Ausserrhoder Politik weiterhin oder noch mehr beeinflussen. Bei allen Themen und auf allen Stufen engagieren wir uns immer für massgeschneiderte und innovative Lösungen. So wie wir es auch für das Präferenzwahlsystem machen und dem fortschrittlichen Energiegesetz gemacht haben.
3.Die PU AR ist keine Partei und hat kein Programm, sondern zeichnet sich bei allen Themen durch ein konstruktives, transparentes und konsensorientiertes Handeln mit persönlichem Sachwissen und Erfahrungen aus. Deshalb ist für uns nicht ein einzelner Schwerpunkt von Bedeutung, sondern der Einsatz in verschiedenen Geschäften für die unterschiedlichen Betroffenen des jeweiligen politischen Handelns.
4.Die PU AR konzentrieren sich fast ausschliesslich auf die kantonale Ebene und hat keine ausserkantonalen Strukturen. Diese Fokussierung erlaubt uns, die kantonsspezifischen Themen detaillierter und fachlich tiefer zu behandeln. Auch aus diesem Grund gehören unsere Vernehmlassungen zu den differenziertesten und werden von Verwaltung und Regierung äusserst geschätzt.
5.Wir sind mit unserer Art zu politisieren ausgesprochen frauenfreundlich. Bei den Parteiunabhängigen muss sich niemand einem strengen Parteiprogramm unterwerfen, sondern kann bei allen Geschäften nach bestem Wissen und Gewissen selber seine Entscheidung treffen. Das ist immer wieder auch bei Frauen ein Argument, um mit uns zu diskutieren und zu politisieren. Die PU AR hat in allen Gremien wie Vorstand, Kantonsratsfraktion und Einwohnerratsfraktion einen Frauenanteil von über 40%.
6. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass ausgeglichene Gremien erfolgreich sind. Dazu gehört neben Alter, Herkunft, Berufs, persönlicher Lebenssituation, persönlicher Erfahrungen und weiteren ausdrücklich auch das Geschlecht. Wir sehen es also durchaus kritisch, wenn in unserer Kantonsregierung ausschliesslich Männer aus dem Hinterland vertreten sind. Es liegt an den politischen Gruppierungen, den Stimmenden bei den Gesamterneuerungswahlen eine ausgewogene Auswahl betreffend Geschlecht, Region und weitere Kriterien zu präsentieren. Zum Thema Quoten gibt es bei den PU AR individuelle Meinungen.
7.Die PU AR als bestes Beispiel für Vielfalt zu nehmen! Wie bereits erwähnt, machen wir in unseren Gremien und mit unserer Struktur sehr gute Erfahrungen. Wir sind als Parteiunabhängigen mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten im ganzen politischen Spektrum das beste Beispiel für Vielfalt und Diversifizierung.
8.Wir werden auch bei den nächsten Gesamterneuerungswahlen wieder zahlreiche Frauen zur Wahl stellen. Als PU AR stehen wir politisch interessierten Frauen (aber natürlich auch interessierten Männern), die sich engagieren mit Rat und Tat zur Verfügung. Wir sind überzeugt, dass die Vielfalt und die Tatsache, dass bei uns alle ihre eigene Meinung vertreten können, ausdrücklich auch für Frauen spannend ist. Anfragen nimmt die Präsidentin der PU AR jederzeit gerne entgegen.

PU
Parteienvorstellung
SP AR
1.
1. Seit wann gibt es Ihre Partei/Ihre Vereinigung in unserem Kanton und wie viele Mitglieder zählt sie im Jahre 2022? Die SP AR wurde im Jahr 1913 gegründet und zählt im Jahr 2018 über 500 Mitglieder und Sympathisanten.
2.
Welche Fragen werden in den nächsten Jahren die kantonalen Politik prägen und wie wird Ihre Partei in diesen Fragen mitbestimmen? Die zwei wichtigsten Fragen sind die Gemeindestrukturen und die Totalrevision der Kantonsverfassung. Bei den Gemeindestrukturen unterstützt die SP AR den Vierervorschlag des Regierungsrates. Der Vierervorschlag würde für alle Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder auf kommunaler Stufe professionelle Leistungen und eine ausgeglichene Steuerbelastung bringen. Bei der Totalrevision der Kantonsverfassung ist die Einführung des Proporzes prioritär für die SP. Damit erreichen wir eine ausgewogenere Vertretung der politischen Meinungen im ganzen Kanton.
3.Welcher Schwerpunkt aus Ihrem Programm für die nächste Legislatur wird für Sie der wichtigste sein? Gesundheit, Kaufkraft und attraktive Gemeinden. Gesundheit – Die Gesundheitslandschaft verändert sich stark. Wir müssen für alle Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder eine gute Grundversorgung sicherstellen. Kaufkraft – Die Steuerbelastung muss ausgeglichener werden und die unteren und mittleren Einkommen sollen entlastet werden. Attraktive Gemeinden – mit dem Vierervorschlag des Regierungsrates würde eine Gemeindestruktur geschaffen werden, die auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet wäre
4.Welche Ihrer Schwerpunkte sind kantonsspezifisch und unterscheiden sich von den Schwerpunkten Ihrer Partei auf nationaler Ebene? Die SP AR trägt die Ziele der SP Schweiz voll und ganz mit. Die SP AR ist grundsätzlich sozial-liberaler ausgerichtet als die SP Schweiz. Sie orientiert sich am politisch Machbaren und sucht den innerkantonalen Konsens.
5.Was hat Ihre Partei in der Vergangenheit für die Gleichstellung/Förderung von Frauen unternommen/erreicht? Die Einführung des Frauen-Stimmrechts. Die SP hat hier eine Vorreiterrolle eingenommen.
6.Die Erfahrungen der letzten Jahre in Wirtschaft und Politik zeigen, dass gemischtgeschlechtliche Gremien erfolgreicher arbeiten. Wie steht Ihre Partei zu sogenannten Frauen- oder Männerquoten? Die SP AR fordert keine Quote, würde aber eine solche mittragen. Wir versuchen stets aktiv Frauen in die Politik einzubinden, was uns auch gut gelingt. Dies sieht man gut an unseren Wahllisten oder Kandidaturen.
7.Welche anderen Möglichkeiten sehen Sie, um ausgeglichene Gremien zu fördern? Aktiv informieren, im persönlichen Gespräch Mut machen politisch aktiv zu werden und immer wieder für Vakanzen Frauen anfragen.
8.8. In Ausserrhoden ist die Anzahl an Männern in der Politik noch immer deutlich höher als der Frauenanteil. Was wird Ihre Partei konkret unternehmen, damit im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen 2023 mehr Frauen in politische Ämter gewählt werden? Ganz klar – wir fragen möglichst viele Frauen an sich der Wahl zu stellen und haben schon viele Frauen als Kandidatinnen gewonnen


SP
Parteienvorstellung
SVP
1.
Gründung 1994. Zu Mitgliederzahlen machen wir keine Angaben.
2.Als Regierungspartei nehmen wir unsere Verantwortung sowohl auf Regierungsebene als auch im Kantonsrat, wahr. Aus Sicht Kanton wird uns wohl das Thema Totalrevision Kantonsverfassung sowie Gemeindestrukturen am stärksten fordern. Auch die finanzielle Entwicklung des Staatshaushaltes werden wir kritisch beobachten.
3.
Wohlstand, unsere Freiheit, Sicherheit und Unabhängigkeit. Aus kantonaler Sicht können wir im Bereich Wohlstand am meisten bewegen. Die aktuell stark zunehmende Teuerung (insbesondere Prämien Krankenkassen) belasten insbesondere den Mittelstand, für welchen wir uns konsequent mit diversen politischen Mittel, einsetzen werden.
4.
In den nächsten Jahren wird uns natürlich die Totalrevision der Kantonsverfassung sowie die Diskussionen rund um die Gemeindestrukturen sehr stark fordern.
5.
Gerne erinnern wir dabei an die RR-Wahlen 2017, wo wir mit Inge Schmid eine hervorragende Kandidatin empfehlen durften. Als einzige Partei haben wir die Verantwortung wahrgenommen und in den Regierungsratswahlen 2017, mit Inge Schmid, eine fähige Frau zur Wahl gestellt.
6.
Bei uns sind alle Menschen Willkommen, welche unsere Werte und Grundhaltungen unterstützen. Diesbezüglich ist uns wichtig, dass wir alle Geschlechter gleich behandeln, entsprechend unterstützen wir keine Quoten.
7.
Das ist ein stetiger Prozess. Seit Jahren sprechen wir konkret Frauen an, um sie zu motivieren, sich in den entsprechenden Gremien zu engagieren.
8.
Siehe Punkt 7
-

SVP